Man kann wohl kaum behaupten, dass aus der internationalen Politik oder der bundesdeutschen Regierung derzeit intensive Impulse für den Klimaschutz kommen. Das ist für alle, die sich mit aller Energie für Nachhaltigkeit und Klimaschutz einsetzen, in hohem Maße frustrierend. Ganz zu schweigen von den Folgen, den diese Politik für den Klimawandel bedeuten kann.
Wenn aber wichtige Weichenstellungen und aktives Handeln auf internationaler und nationaler Ebene ausbleiben, liegt es noch mehr an der Zivilgesellschaft, den Unternehmen und Kommunen, Klimaschutz von unten zu machen.
Die Stadt Freiburg beispielsweise überarbeitet gerade ihr Klimaschutzkonzept und die darin enthaltenen Maßnahmen – und zwar unter direkter Beteiligung aller Bürger*innen der Stadt. Wer also mithelfen möchte, Freiburg für eine klimafreundliche Zukunft fit zu machen, der kann noch bis Sonntag, 20.05.2018 bestehende und neue Maßnahmen bewerten und eigene Ideen einbringen!
Für das städtische Gewerbe dagegen läuft derzeit eine Kampagne zur Förderung von Solaranlagen auf Freiburger Gewerbe-Dächern. Interessierte Unternehmen mit ungenutzten Dachflächen können so nämlich nicht nur etwas für den Klimaschutz tun und den Ausbau erneuerbarer Energien fördern, sondern auch die eigene Energieversorgung selbst steuern und mit genau planbaren Kosten zukunftssicher machen.
Beide Kampagnen durften wir im Auftrag des Umweltschutzamtes Freiburg gestalterisch umsetzen. Aber wir fassen uns in Sachen Klimaschutz natürlich auch an die eigene Nase:
Wie groß sind die klimarelevanten Emissionen, die durch unsere eigene Arbeit entstehen?
Was können wir tun, um diese zu verringern und irgendwann dem Ziel einer Null-Emmissions-Agentur näher zu kommen? Gerade haben wir unsere Zielvereinbarung im Nachhaltigkeitsmanagement über das WIN-Programm des Landes Baden-Württemberg eingereicht, das auch die Anforderungen der EU-Richtlinie für Nachhaltigkeitsberichtserstattung erfüllt. Das Zielkonzept wird nun geprüft und wir erhalten dazu demnächst eine kritische Rückmeldung. Dann werden wir die Zielvereinbarung über unsere Homepage öffentlich zugänglich machen, damit unsere Ziele und Maßnahmen transparent für alle sichtbar und kontrollierbar werden.
Der WIN-Prozess ist übrigens extra für kleine und mittelständische Unternehmen entworfen worden: Mitmachen ist also einfacher, als man vielleicht denken könnte. Und man bekommt genau das, was man andernorts gerade so vermisst: wichtige Impulse, die Zukunft nachhaltig mitzugestalten.